In Deutschland gab es im Jahr 2019 1700 Neuzulassungen von Elektromotorrädern. Das sind gut dreimal so viele, wie im Vorjahr. Das Elektromotorrad gibt es bereits seit dem frühen 20. Jahrhundert. Heute werden sie immer beliebter, da sie in der Emissions-Thematik natürlich an Attraktivität gewinnen und die Entwicklung sie in puncto Effizienz auch immer schneller immer weiter nach vorne bringt. Mittlerweile gibt es auch eine ganze Menge an unterschiedlichen E-Bike Typen am Markt.
Grund genug, sich mit der Thematik einmal näher auseinander zu setzen.
Die Abneigung gegenüber E-Bikes habe ich bislang auf Social Media und in persönlichen Gesprächen oft als recht groß empfunden. Das hat mich neugierig gemacht. Warum sind die Berührungsängste mit dem Thema so groß, ebenso wie die Skepsis, was ein E-Bike „taugt“?
Klar, die meisten Menschen (insbesondere Motorradfahrer) haben sich bisher sicher noch nicht wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt. Man hat dazu eine Meinung im Kopf und fertig. Fragt man nach, haben die Wenigsten schon selbst auf einem E-Bike gesessen, geschweige denn, dass sie eines gefahren sind. Somit ist das Thema für die Leute weit weg und nicht vorstellbar. Viele haben keine Vorstellung und gehen daher davon aus, dass es keinen Spaß macht.
Daher hier mal ein paar Fakten zu dem Thema:
Der Markt wächst schnell.
Wer glaubt, dass es in dem Bereich nur ein oder zwei Marken gibt, der irrt. Viele klassische Bike-Hersteller haben mittlerweile auch ein E-Bike in der Produktpalette. Zum Beispiel Triumph, KTM oder Harley-Davidson. Harley hat mittlerweile sogar schon eine komplett eigenständige Marke gegründet.
Ein gutes Bild davon konnte ich mir dieses Jahr auf dem Reload.Land machen – dem ersten internationalen Festival für elektrische Motorräder in Europa, das dieses Jahr zum ersten Mal in Berlin stattfand.
Richtig guten Content dazu findest du übrigens bei meinem lieben Kollegen Alex alias Herr Kettenritzel, mit dem ich zusammen vor Ort war.
Elektromotorräder sind effizienter als benzingetriebene Fahrzeuge.
Elektromotorräder sind effizienter als benzinbetriebene Fahrzeuge, da sie für die gleiche Strecke weniger Energie benötigen. Das bedeutet, dass Elektromotorräder weniger Emissionen verursachen und die Kraftstoffkosten senken.
Dazu hat mir Ralf von Zero Motorcycles auf dem Reload-Land eine ganze Menge erzählen können. Und weil wir Menschen ja am besten verstehen, wenn wir selbst erfahren, bin ich natürlich auch direkt mal gefahren. Und zwar die Zero SR/S und die Zero SR/F.
Was soll ich sagen, es war mir ein inneres Blumenpflücken. Der niedrige Schwerpunkt und natürlich allem voran die extreme Beschleunigung, die einem für kurze Zeit das Gehirn in die Hose drückt, bevor es wieder an seinen Platz zurückkehrt und mich mit leicht lädiertem Gesichtsausdruck im Helm und ein bisschen Leere im Kopf zurücklässt.
Sie sparen Geld und verringern die Umweltverschmutzung.
Elektromotorräder reduzieren auch die Lärmbelästigung, und da sie keine schädlichen Abgase ausstoßen, sind sie sicherer für Fußgänger und andere Autofahrer.
Ich seh das Augenrollen.
Aber Fakt ist: Viele Nichtmotorradfahrer fühlen sich von den paar Prozent Spackaffen, die meinen, sie müssen abends um elf im Ort den Bock noch in den Begrenzer reißen, nun mal gestört. Und weil die kleinen Deppen ihre Kompensationsprobleme einfach nicht in den Griff bekommen, haben wir nun mal alle einen scheiß Ruf. Ist wie mit den Politikern.
Fakt ist auch: Du sparst dir die Kfz-Steuer, die Kohle für Benzin und die Wartungskosten sinken auch.
Weil viele das Argument der hohen Anschaffungskosten anbringen: Ja, ein Bike von Zero oder Verge kostet um die 20 K. Das kostet aber eine Ducati V4 Streetfigher oder eine akutelle Fireblade auch.
Sie bieten bessere Leistungsmerkmale.
Elektromotorräder sind leistungsfähiger als herkömmliche Fahrzeuge, da sie keinen Kraftstoff verbrauchen und weniger Emissionen erzeugen. Das bedeutet, dass sie wirtschaftlicher und umweltfreundlicher sind.
Sie können überall aufgeladen werden.
Elektromotorräder können überall aufgeladen werden, sogar zu Hause. Sie brauchen nur eine Steckdose mit genügend Strom, um sie aufzuladen. Darüber hinaus ist das Ladenetz in Europa heute bereits sehr gut ausgebaut. Selbst auf Pässen und in entlegeneren Gegenden gibt es Lademöglichkeiten. Zero punktet für mich beim Thema Aufladen noch mit der Schnelladefunktion, die derzeit bei einer Stunde liegt.
Die Zukunft des Motorradfahrens ist schon da.
Sich mit ihr vertraut machen sollte jeder Biker, denn früher oder später, kommt ihr/wir um das Thema nicht drumherum.
Fotos von MotoZora Media