Seit Monaten habe ich mich auf diesen Tag gefreut: ein Supermoto Einsteigerkurs, bei dem ich endlich selbst ausprobieren konnte, ob der Funke, der bei mir beim Zuschauen übersprang, auch im eigenen Fahrersitz zündet. Denn wie sagt man so schön: Einmal auf die Strecke, und das Supermoto-Fieber lässt dich nicht mehr los.
Die Suche nach dem perfekten Anbieter – Supermoto4Fun
Mit dem Team von Supermoto4Fun hatte ich einen Anbieter gefunden, der nicht nur zeigt, wie dieser Fahrstil funktioniert, sondern auch Bikes, Ausrüstung und einen klar strukturierten Kurs zur Verfügung stellt. Für einen Kurs, der einem alle Basics beibringt und viel Raum für das eigene Testen lässt, zahlt man zwischen 150 und 180 Euro inklusive Leihbike, oder 85 bis 90 Euro, wenn man mit dem eigenen Bike kommt. Auch für künftige Trainings hat Supermoto4Fun einiges im Angebot: Indoor-Kurse in einer MX-Halle, die mit Straßenreifen im Dreck fahren und die anderen Supermoto-Basics beinhalten. Genau das steht bereits auf meiner To-do-Liste!
Ankunft und Anmeldung – Das Abenteuer beginnt
Am 9. Oktober ging es dann endlich los, auf die Kartbahn in Walldorf, wo wir uns zum Einsteigertraining mit 21 Gleichgesinnten trafen. Der Tag startete kalt – der Oktober ist nun mal kein Sommermonat – aber die Sonne versprach einen angenehm warmen Tag. Das Supermoto4Fun-Team hatte für uns von Helmen über Kombis bis hin zu Motorrädern alles dabei, und ich war beeindruckt von der Qualität und dem Zustand der Ausrüstung.

Theorie und Technik – Ein völlig neuer Fahrstil
Nach dem Anziehen der Schutzkleidung begann das Briefing. Die Instruktoren gingen mit uns die Flaggenkunde durch, erläuterten den Fahrstil und die Besonderheiten der Supermoto-Bikes. Das Fahren auf der Kartbahn ist ganz anders als das, was die meisten von uns von Straßen oder Rennstrecken kennen. Die Kombination aus den engen Kurven, den 34 PS starken 450-ccm-Bikes und dem Fahrstil, bei dem das Bike in den Kurven absichtlich in den Drift geht, ist eine völlig neue Erfahrung. Ich lernte schnell, dass der Supermoto-Stil sehr viel direkter ist und das Bike sich völlig anders verhält als eine Straßenmaschine.



Der erste Turn – Einstieg in den Supermoto-Flow
Nach der Theorie wurden wir in vier Gruppen eingeteilt, mit jeweils sechs Teilnehmern. Die Gruppe war überschaubar und bot die perfekte Größe, um intensiv zu lernen. Im ersten Turn fuhren wir in der Gruppe hinter dem Instruktor her, der uns die Ideallinie vorgab und uns in die Techniken des Kurvenfahrens einwies. Jeder Teilnehmer durfte nacheinander direkt hinter dem Instruktor fahren und so die Linienwahl und die Balance in den Kurven genau studieren.
Freies Fahren und erste Herausforderungen
Im zweiten Turn durften wir „alleine“ fahren und das Überholen war nun erlaubt. Hier zeigte sich, dass 34 PS auf der Kartbahn völlig ausreichen, um einen soliden Adrenalinkick zu erzeugen. Die engen Kurven und das kurze Übersetzungsverhältnis der Supermoto-Maschinen machen die Strecke intensiv und anspruchsvoll – der perfekte Rahmen für ein sicheres Testen und Optimieren der eigenen Technik. Leider nutzte mein Schwager die Fallperformance seines Bikes gleich aus, was ihm jedoch ein unschönes Andenken einbrachte: Bei einem missglückten Manöver in der Start-Ziel-Kurve zog er sich einen Innenbandanriss und eine Meniskusverletzung zu. Zum Glück ist er mittlerweile wieder genesen und bereit, es in der kommenden Saison erneut anzugehen!

Die Streckenbegehung – Lernen durch Verstehen
Nach dem zweiten Turn folgte eine Streckenbegehung. Die Guides gingen mit uns die Strecke ab und erklärten uns typische Fehlerstellen sowie die richtige Linienwahl und Kurventechnik. Eine der wichtigsten Erkenntnisse: Beim Supermoto fährt man nicht die klassische „ideale Kurvenlinie“, sondern schneidet die Kurven aggressiver an, um möglichst kurze Wege zu fahren und den Schwung bestmöglich mitzunehmen. So waren wir gewappnet, das Gehörte im nächsten Turn direkt umzusetzen.
Freies Fahren und individuelle Tipps zum Abschluss
Das abschließende freie Fahren in den jeweiligen Gruppen gab uns die Gelegenheit, die neu gelernten Techniken auszuprobieren und unser Gefühl fürs Bike weiter zu entwickeln. Die Instruktoren gaben uns dabei immer wieder hilfreiche Tipps und zeigten uns neue Ansätze, wie wir unsere Performance verbessern konnten. Die lockere, motivierende Atmosphäre sorgte dafür, dass jeder Teilnehmer seine eigene Weiterentwicklung spürte und sicherer wurde.




Mein Fazit – Ein Tag voller neuer Eindrücke und Herausforderungen
Jeder Teilnehmer konnte am Ende des Tages etwas für sich mitnehmen, sei es das neue Gefühl für den Drift in Kurven oder die technischen Feinheiten der Supermoto-Maschinen. Supermoto ist ein faszinierender Sport, der mir mit jeder Minute mehr Spaß gemacht hat – und das Gefühl der Freiheit und des Abenteuers gab. Ich muss zugeben, dass der Gedanke an ein eigenes Supermoto-Bike jetzt ständig in meinem Kopf schwirrt… vielleicht bald als drittes Bike in meiner Garage.