Eckdaten:
Hubraum: 999 m³
Max. Leistung: 133 kW (181 PS)
Sitzhöhe: 820 mm
Bremsen: Combined ABS
Gewicht vollgetankt: 211 kg
Die Honda CBR 1000 RR Fireblade zählt seit Jahren zu den Ikonen unter den Supersportlern, und das Modell von 2015 hält diese Tradition mit Bravour. Hier mein Eindruck nach einem ausgiebigen Test auf verschiedenen Straßenabschnitten und bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Mein erster Eindruck – Eine Supersportlerin, die überrascht
Für eine Maschine dieser Klasse wirkt die Fireblade beim ersten Aufsitzen bemerkenswert leicht und handlich. Die Sitzhöhe von 820 mm bietet auch größeren Fahrern eine bequeme Position, und die leicht aufrechte Sitzhaltung war für mich eine Überraschung – ungewohnt im Vergleich zu anderen Supersportlern, die ich kenne, aber schnell als angenehm empfunden. Der niedrige Schwerpunkt macht sich besonders in den Kurven bemerkbar, da die Maschine sich unglaublich präzise und agil steuern lässt.
Fahrverhalten und Handling – Sanft, aber mit geballter Power
Schon beim Anlassen zeigt sich, dass die Fireblade eine ganz besondere Maschine ist. Der Sound der Akrapovic-Anlage verrät, dass unter der eleganten Hülle eine Kraftmaschine schlummert. Die vollen 181 PS kommen erst ab etwa 6000 U/min richtig zum Tragen – und das ist ein Moment, der einem das Herz höher schlagen lässt. Die Fireblade beschleunigt mit solcher Power, dass man fast vergisst, dass man auf einer „sanften“ Honda sitzt. Das Erlebnis lässt sich mit einem Wort beschreiben: Brachial!
In den unteren Gängen ist die Maschine angenehm dosierbar und liefert eine gleichmäßige Beschleunigung, ohne ruppig zu wirken. Sie wirkt dadurch für eine 1000er erstaunlich kontrolliert und bietet selbst bei hohem Tempo eine unglaublich stabile Straßenlage.
Bremsen und Sicherheitsfeatures – Wenn man mal in die Eisen gehen muss
Bei einer Maschine mit dieser Leistung sind hervorragende Bremsen entscheidend. Die Fireblade ist mit Combined ABS ausgestattet, das sowohl Vorder- als auch Hinterradbremse optimal koordiniert. Das System sorgt für eine beeindruckende Verzögerung und gibt einem ein sicheres Gefühl, auch bei hohen Geschwindigkeiten. Ein kurzer Druck auf die Bremsen, und die Fireblade steht souverän – fast schon als würde sie wie ein Anker bremsen.
Getriebe und Schaltung – Geschmeidig und präzise
Das Sechsgang-Getriebe der Fireblade beeindruckt durch seine Präzision. Die Schaltung funktioniert butterweich, ohne Hakeln oder Krach. Selbst beim Herunterschalten bleibt die Maschine stabil, und die Gänge gleiten nahezu unmerklich ineinander. Das trägt zum insgesamt angenehmen Fahrgefühl bei und passt perfekt zur geschmeidigen Power der Maschine.
Fahrkomfort und Ergonomie – Länger unterwegs, ohne zu ermüden
Obwohl die Fireblade als Supersportlerin gilt, ist sie erstaunlich komfortabel. Die leicht aufrechte Sitzhaltung entlastet Rücken und Arme, was längere Fahrten angenehmer macht. Selbst bei sportlicher Fahrweise bleibt sie stabil und sicher. Die durchdachte Ergonomie und das geringere Gewicht im Vergleich zu anderen 1000ern tragen dazu bei, dass man auf der Fireblade auch längere Touren problemlos genießen kann.
Mein Fazit – Die perfekte Kombination aus Kraft und Eleganz
Die Honda CBR 1000 RR Fireblade hat mich absolut überzeugt. Sie ist nicht nur eine wahre Schönheit im Design, sondern auch eine Maschine, die keine Kompromisse in Sachen Leistung und Fahrspaß eingeht. Für mich persönlich ist sie momentan die einzige Supersportlerin aus 2015, die sowohl in puncto Handling als auch Design absolut überzeugt. Sie verbindet Komfort mit extremer Power – und das in einer Leichtigkeit, die man so nicht erwartet hätte.
Leider hatte ich schon Geburtstag, aber für jeden, der auf der Suche nach einer Supersportlerin der Extraklasse ist, könnte die Fireblade das perfekte Bike sein.