Stille kann verdammt beeindruckend sein. Wer zum ersten Mal auf einer Zero SR sitzt, erlebt genau das: Pure Power, aber ohne jedes Motorengeräusch. Mit der neuesten Generation der SR geht Zero noch einen Schritt weiter und setzt neue Standards in der Elektromotorrad-Szene. Was diese A1-Maschine auf der Straße leistet, habe ich für euch getestet.
In diesem Artikel
Technische Details und Fahrleistung
Antrieb und Power: Direkte Kraft, wann immer du sie brauchst
Die Zero SR 2024 setzt auf moderne Antriebstechnologie. Der permanenterregte Magnetsynchronmotor liefert bis zu 140 Nm Drehmoment – und das direkt aus dem Stand. Für die A1-Klasse ist die Leistung auf 11 kW begrenzt, trotzdem merkst du sofort: Hier steckt mehr dahinter. Der Eco-Mode optimiert die Reichweite durch angepasstes Ansprechverhalten, im Sport-Modus dagegen gibst du der SR die volle Dosis Power.
Cypher III+ und Fahrmodi: Dein digitaler Co-Pilot
Das Cypher III+ Betriebssystem macht die SR zum rollenden Tech-Hub. Über die intuitive App steuerst du verschiedene Fahrmodi: Sport, Eco und Standard. Jeder Modus hat seinen eigenen Charakter – vom spritzigen Beschleuniger bis zum Reichweiten-Optimierer. Das Beste: Die Rekuperation lässt sich so einstellen, dass du kaum noch die Bremse brauchst.
Komfort und Ergonomie: Urban Lifestyle trifft Praktikabilität
Die niedrige Sitzhöhe von 787 mm ist perfekt für den Stadtverkehr ausgelegt: aufrecht, entspannt und trotzdem kontrolliert. Dank des Gates Carbon Drive Riemenantriebs fährst du praktisch wartungsfrei. Die Bedienelemente sind genau da, wo du sie brauchst – intuitiv und durchdacht.
Reichweite und Ladezeit: City-Hopping ohne Reichweitenangst
Eine Elektromaschine fordert manchmal Kompromisse. Die Zero SR bietet eine Reichweite von 253 km im Stadtverkehr, die sich allerdings bei höheren Geschwindigkeiten verkürzt. Aber mit dem Schnellladegerät kannst du die Ladezeit auf 1,4 Stunden für 95 % der Akkukapazität verkürzen. Das bedeutet: selbst bei einem Kaffee-Stopp lädt die Zero schnell genug für den nächsten Streckenabschnitt. Wer viel unterwegs ist, kann die Zero über Jobroller leasen, was finanziell attraktiv und bequem ist. Ein praktischer Punkt, da es auch erlaubt, das Bike für höhere Führerscheinklassen aufrüsten zu lassen.
Zero SR vs. Husqvarna Svartpilen 125: E-Power trifft Urban Style
Vergleichspunkt | Zero SR | Husqvarna Svartpilen 125 |
---|---|---|
Leistung | A1 fit (11 kW) | 11 kW |
Drehmoment | 140 Nm (sofort abrufbar) | 12 Nm bei 7.500 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 150 km/h | 105 km/h |
Reichweite | Bis 253 km (Stadt) | Ca. 395 km mit einer Tankfüllung |
Geräuschentwicklung | Nahezu lautlos | dezenter Verbrenner Sound |
Beide Bikes verkörpern modernen Urban Style auf ihre eigene Art. Die Zero SR punktet mit sofort verfügbarer Power und lautloser Performance, während die Svartpilen durch klassische Motorradtugenden und charakterstarkes Design überzeugt. Der entscheidende Unterschied liegt im Ansprechverhalten: Während die SR ihr Drehmoment verzögerungsfrei liefert, muss die Svartpilen erst in den optimalen Drehzahlbereich kommen.
Fazit: Warum die Zero SR ein echtes Highlight ist
Nach mehreren Wochen im Sattel der Zero SR bin ich überzeugt: Das ist weit mehr als nur ein Elektromotorrad. Es ist eine neue Art des Motorradfahrens – ohne Kompromisse bei der Performance, dafür mit maximalem Fahrspaß. Die direkte Kraftentfaltung macht süchtig, und die kluge Rekuperation lässt dich fast schwerelos durch die Stadt gleiten.
Die Zero SR ist kein normales Bike. Sie ist ein Statement für moderne, smarte Mobilität. Ja, der Preis ist ambitioniert. Aber dafür bekommst du ein Bike, das den urbanen Verkehr neu definiert: Mühelos, leise, kompromisslos.