Schönes Wetter, Feierabend-Tour … Am Arsch …
Feierabend-Tour mit Hindernissen – Wenn die Technik plötzlich streikt
Vorletzten Freitag war es soweit: Schönes Wetter, Feierabend und eine geplante Tour durchs Aartal. Alles perfekt – dachte ich zumindest. Dennis, ein Freund und Blogger-Kollege aus dem Outdoor- und Kletterbereich, hatte mir zudem eine neue Tracking-App empfohlen, die ich ausprobieren wollte. Doch die Tour sollte anders verlaufen als geplant.
Ein „gewöhnlicher“ Tour-Ablauf? Von wegen …
Normalerweise läuft das bei unseren Touren so: Die Jungs fahren in ihrem Tempo voraus, und ich folge etwas gemütlicher. Irgendwann kommt ein Parkplatz, wo die Jungs warten, ich fahre vorbei, und kurz darauf überholen sie mich wieder – bis zum nächsten Halt. So dachte ich auch diesmal. Doch bei Parkplatz Eins wundere ich mich, dass keiner der beiden Anstalten macht, weiterzufahren. „Na gut, vielleicht halten sie einen kleinen Plausch,“ denke ich und freue mich, etwas länger an der Spitze zu sein.
Das erste Anzeichen von Problemen
Im nächsten Ort kommt mir das Ganze dann doch komisch vor, also halte ich an – und im Rückspiegel sehe ich schon Dennis, der mir signalisiert, dass ich zurückkommen soll. Ein ungutes Gefühl beschleicht mich, und ich ahne bereits: Irgendwas stimmt mit Franks Maschine nicht. Zurück am Parkplatz sehe ich sein frustriertes Gesicht und bekomme kurz darauf die Diagnose: „Die Gänge gehen nicht mehr rein, einfach so, aus dem Nichts.“ Es geht nur noch der erste Gang und ein weiterer irgendwo zwischen dem vierten und sechsten. Mehr nicht. „Schöne Sch**ße“, denke ich.
Der Plan: Die Maschine stehen lassen oder nach Hause fahren?
Ich schlage vor, die Maschine lieber stehen zu lassen und später mit dem Hänger zu holen, anstatt noch mehr kaputt zu machen. Doch da der erste und ein anderer Gang noch funktionieren, entscheidet sich Frank, es vorsichtig bis nach Hause zu versuchen. Auf dem Weg gönnen wir uns in Bad Schwalbach noch einen Kaffee – trotz allem. Und während ich ihn so beobachte, wie er selbst mit einer kaputten Maschine souveräner fährt als ich mit einer funktionierenden, denke ich mir: „Ich muss definitiv an meinen Fahrkünsten arbeiten!“
Diagnose in der heimischen Garage – Die Rettung aus dem R1-Forum
Daheim angekommen, stürzen wir uns sofort auf Google und suchen nach Anhaltspunkten. Doch ohne konkrete Ideen ist das ein mühseliges Unterfangen. Selbst im R1-Forum werden wir nicht wirklich fündig, bis auf einen Eintrag, der von einer gebrochenen Rastenhebel-Feder spricht. Also schnappen wir uns das Werkstattbuch, ab in die Garage, und fangen an, die Maschine auseinanderzunehmen.
Die Ursache: Eine gebrochene Rastenhebel-Feder
Als wir den Schaltwellendeckel abnehmen, fällt uns direkt die kaputte Rastenhebel-Feder entgegen. Erleichterung macht sich breit – das Getriebe ist nicht betroffen! Also schnell das Ersatzteil bestellt, und schon am nächsten Tag bauen wir die neue Feder ein. Jetzt läuft die Lady wieder rund, als wäre nichts gewesen.
Fazit: Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen Motorradfahrer zur Verzweiflung treiben
Was als entspannte Feierabend-Tour geplant war, entpuppte sich als kleiner Abenteuertrip mit unerwarteten Hürden. Die Erkenntnis des Abends: Egal wie groß oder klein das Problem ist, eine gute Wartungsroutine und etwas technisches Know-how sparen einem eine Menge Frust.
Fotos und Wartungsanleitung
Hier findet ihr ein paar Bilder von der Aktion sowie einen kleinen Auszug aus der Wartungsanleitung – falls ihr mal in eine ähnliche Situation kommt!